Tony bückte sich, um sie aufzuheben und drückte seine Finger in die Kerben, die Henrys Finger hinterlassen hatten. Stell' dich nicht zwischen uns, wiederholte er im Geiste. Ja, ja, als würde ich nichts lieber tun, als mich zwischen den Terminator und die Chefin der Außerirdischen zu stellen ...
Michael Celluci sah zu, wie Vicki unruhig in der Fahrstuhlkabine auf und ab ging - drei Schritte zurück, drei Schritte vor - und hielt weise den Mund. Mehr als alles andere hätte er jetzt gerne gewußt, ob die Freundin je daran gedacht hatte, daß Henry unter Umständen ja recht haben mochte. Leider konnte er die Frage nicht laut stellen, obwohl sich die Worte in seinem Mund förmlich darum prügelten, ausgesprochen zu werden: Vickis Gesicht zeigte ganz klar, daß sie diese Möglichkeit durchaus in Erwägung gezogen hatte und immer noch in Erwägung zog.
„Im ganzen Haus hängt sein Geruch", murmelte sie gerade finster, und ihre Nasenflügel bebten.
„Sag mir nicht, daß er hier in die Ecken pinkelt!"
Vickis Zähne schienen länger als gewöhnlich, und sie zischte: „Das habe ich nicht gemeint."
„Das sollte ein Witz sein!" Als sie herumwirbelte, um ihn wütend anzustarren, hob Celluci besänftigend die Hände. „Ich wollte uns nur aufheitern."
„Ach so." Die Fahrstuhlglocke kündigte den 14. Stock an. Vicki wirbelte erneut herum und stellte sich vor die Tür.
Kopfschüttelnd folgte Celluci ihr auf den Flur. „Du brauchst dich nicht zu bedanken." Ihrer beider Namen hatten auf einer Liste gestanden, die dem Wachmann am Eingang vorlag, und so hatte man sie einfach durchgelassen, ohne vorher in Henrys Wohnung anzurufen. Es war ihnen nicht klar, was sie erwartete, und wenn Henry so dumm, gewesen war, zu Hause zu bleiben, konnte es nach Vickis bisherigem Verhalten zu urteilen ein recht stürmischer Abend werden. Mike ertappte sich bei einem sehnsüchtigen Gedanken an seine Dienstwaffe, die er in Toronto gelassen hatte, auch wenn er nicht hätte sagen können, wen er damit erschießen wollte.